Der „Tag deluxe“, nach Bastis Worten, wurde gebührend weitergeführt mit einer lauthals von einer
Meute rattiger Italiener gefeierten zünftigen Arschparade im Kolosseum Pompeis. Daraufhin zogen wir
durch die lauschigen Gassen der historischen Stadtkerns. Schnell wurde uns klar, dass die damals breit
gewesen sein mussten, weil 2 m hohe Bürgersteige auch aus heutiger Sicht nicht praktisch sind. Also
versuchten wir möglichst schnell die „antike“ Dichte zu erreichen, um den Schrott nachempfinden zu können.
Unser kredenzendes umhervagabundieren stieß dabei stetig auf breit gefächerte Zustimmung
unter den sonstigen Besuchern. Gerade deutsche Reisegruppen erachteten ihre Reiseleiter auf einmal als
uninteressant; bei Smash-Hits à la „Saufen, Fressen und Ficken“. Nachdem wir die Zeit bis zum vereinbarten
Treffpunkt bei den letzten warmen Bierbeständen im Kolosseum ausharrten und wir uns zu einem beliebten Fotomotiv
gemausert hatten, fiel es uns wie Schuppen von den Augen: Bier leer! Uff. Also nix wie neues gesucht. Doch woher
nehmen wenn nicht stehlen? Richtig! Kaufen! Schoss es uns durch den Kopf und wir lagen nicht ganz falsch.
Wir erstanden nach einer anregenden Feilschrunde je einen ansehnlichen 3l Vorrat, wohlgemerkt
für den Abend zum anschwippsen, bevor man dann die Bar konsultiert. Aber unsere Lebern hatten anderes mit uns vor.
Und schon war fast alles weg. Unsere überschwängliche Stimmung, in der sämtliche Lieder, die unter der Gürtellinie lagen, gesungen wurden, gipfelte schlussendlich in einem ergreifendem Duett von Martin und Basti, die sich die Ehre
mit dem Bravo-Song und danach wieder ein paar Bier gaben. Obligatorisch bei derartigen musikalischen
Offenbarungseiden: Der Blickkontakt zum Lehrerstab - vielleicht auch deshalb begann der Abend nicht ganz stressfrei. |