Ausgehungert, aber dringend einen Stuhlgang benötigend, kamen wir morgens gegen 8 Uhr in Florenz
an. Auf der Suche nach einem geeignetem Ort, um beide Bedürfnisse zu befriedigen, wurden wir, nach einigem Hin und Her,
in einem Edelrestaurant scheinbar fündig. Unter Audienz italienischer High-Society-Damen stuhlten wir das Frauenklo voll (ist einfach sauberer!), jedoch stellten sich die Cappucino- und sonstigen Preise als
ein klassischer Fall der Tri, Tra, Touristenfalle dar und mit der Abnabelung eines fetten Kloppses war dann unser Restaurantbesucht beendet. Also auffi und Mekkes gesucht.
Nach ca. dreifacher Durchquerung ganz Florenz, wurden wir denn auch fündig. Juchu! Mekkes! Essen!
...Von wegen! Nix da! Florenz zeigte uns unverhohlen seinen kulinarischen Mittelfinger samt Aufschrift: Mekkes hat 12 Monate
im Jahr, 7 Tage in der Woche und min. 28 Stunden täglich auf! Nur solange ihr in Florenz seit hat`s zu. Scheiße, wa?
Also mussten wir umdisponieren und mussten uns einer Touristenfalle ergeben, um nicht zu verhungern. Schmeckte scheiße, war dafür aber auch viel zu teuer. Na denn Prost.
Aber auch unser Bierproviant war zur Neige gegangen und Florenz kannte selbst in Sachen Bierpreise keine
Gnaden. So liefen wir zunächst, hoch fahrlässig lediglich mit unserem Restalkohol ausgestattet, ein wenig umher und
asimilierten die italienische Bevölkerung. Schon bald machte sich unser Verhalten "bezahlt". In einer Wechselstube unter normalen
Bedingungen einfallend, wurde uns direkt Englisch - Deutsche Liebe zu Teil. Und so prägte eine der sympathischen Engländerinnen
das geflügelte Wort "Must be Germans!", welches wir sofort in unseren Wortschatz integrierten.
Zum Schluss wurden wir aber doch schwach und gönnten uns ein Fläschchen Corona, um den kredenzten
Biersorten einen Exoten hinzuzufügen. Nun war die Welt wieder in Ordnung und ehe wir uns versahen, fanden wir uns auch schon
in San Felice wieder... |