Der Tag begann direkt mit einem Paukenschlag. Es wurde hell. Als der erste Schock
sich gelegt hatte und wir wieder einen, maximal zwei klare Gedanken fassen konnten, machten wir uns auf
zum Frühstück. Erste Hürde: Der Einkaufswagen der nächtlichen Asphaltrally stand quasi direkt vorm
Eingang zur Wohnzeile: Die schlagartig wiederkehrende Erinnerung an diesen Hochpunkt infantilen Spökes
versetzte uns ebenso schlagartig in Gelächter. Als wir uns einigermaßen berappelt hatten, immerhin
schon zum 2. Mal an diesem noch jungen Tag, ging es weiter. Und als gäbe es nichts Normaleres auf
der Welt, als seinen Hut in einem Blumenkübel zu finden, schnappte sich Christian sein Mützchen und
zog von dannen...
Bereits beim Frühstück wurde uns mitgeteilt, dass uns Salvatore heute begleiten
würde, um uns die Umgebung ein wenig näher zu bringen. Dies gelang ihm auch exzellent. Knallharte
Fakten, wie z. B. die, dass seit 1985 niemand in San Felice mehr kaltgepresstes Olivenöl aus Südhangoliven der Reifeklasse B82 herstellt, lockerten die Atmosphäre ungemein auf („Fresse da vorne!“).
Auch sein ganz spezielles Leckerle für uns sollte sich als ähnlich brillant erweisen. Die Schwefelfelder "Solvatrate" waren auserkoren von unseren Nasen erschnüffelt zu werden. Dass Christian vor lauter
Freude und nach mehrmaligen Überwindungsversuchen eine stinkende Dunstwolke zu durchqueren einer anderen Reisegruppe vor die Füße kotzen musste, sorgte dann doch für einen gewissen Pfiff. Doch Salvatore konnte den Gang
der Dinge nicht mehr stoppen.
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